Die ersten Sonnenstrahlen geben das Startsignal – nichts wie raus aus dem Laster und rein in die Fluten! Da wird die morgendliche „Katzenwäsche“ fürs Kind zum Vergnügen und der Schwimmreifen muss Überstunden schieben!

Was könnte wohl schöner sein, als den lieben, langen Tag dem Rauschen der Wellen zu lauschen, stundenlang mit den Fingern durch den Sand zu fahren, im salzigen Wasser zu plantschen, oder flinke Krabben über den Strand zu jagen?

Wir sammeln Muscheln und Schneckenhäuser in den verschiedensten Formen und Farben und legen sie zu fantastischen Bildern, unterhalten uns mit einer alten Sandschildkröte und rasten zwischendurch im Schatten von Mangrovenbäumen.
Den Plastikmüll, den das Meer an vielen Orten wieder ausgespuckt hat mögen wir Erwachsenen als störend empfinden, Gaia jedoch sieht darin jede Menge nützlichen Spielrat und geht erst einmal neue Sandalen „einkaufen“.

Draußen, im hüfttiefen Wasser werfen braun gebrannte Fischer ihre Netze aus, in der Hoffnung auf vorbei ziehende Fischschwärme und motorisierte Langboote knattern, am Bug mit reichlich bunten Bändern verziert, durchs seichte Wasser.
Oft warten die Kinder der Männer auf ihre Rückkehr und manchmal ist eines davon mutig genug, um näher zu kommen.

Wenn Wolfgang die Motorradrampe herunter lässt und ein Ausflug auf zwei Rädern bevorsteht, gibt`s kein Halten mehr. „Mama, wir müssen los“ sind die letzten Worte, die ich höre, bevor sich Gaia juchzend auf die Maschine heben lässt und die beiden mit flatterndem Haar und breitem Grinsen meinem Blickfeld entschwinden.

Das Angebot an süßen, exotischen Früchten ist während der Regenzeit hier riesig. Rambutan, Jackfruit, Mangos von morgens bis abends, kein Problem. Außerdem ist das Land bekannt für seine „fliegenden Küchen“, die zu jeder Zeit, an jedem Ort frische und günstige Speisen zubereiten. Gegrillter Fisch wird neben frittierten Bananen angeboten und daneben bekommt man Klebereis und „Somtham“, die Leibspeise der Thais (Für uns aber bitte nur mit einer Chilischote!). Da steht der Herd ganz sicher still und es bleibt mehr Zeit zum Genießen.

Barfuß über den Sand laufen, Rennen, sich fallen lassen, Salz auf der Haut, lächelnde Menschen, Sonnenschein, Meeresrauschen, Ruhe, Geckorufe,Tiere beobachten, frische Kokosnussmilch trinken, Kinderlachen, baden gehen, Wellenreiten, Yoga machen, Palmen, Dschungelblick, im Regen duschen,….

Wenn sich die Sonne am Ende des Tages als große, rote Scheibe verabschiedet und in einem Farbenmeer aus Blau, Violett und Orange hinter`m Horizont verschwindet, setzt das Konzert der Zikaden ein und im friedfertigen Licht der Glühwürmchen entschlummern wir ins Land der Träume, das sich doch eigentlich gleich vor der Haustüre befindet 😉

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