MORPHEUSREISEN

auf der straße des lebens

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Zu Gast

Nur noch zwei Tage verbleiben uns am darauffolgenden Tag in diesem unvergleichlichen Land und auf unserer Wunschliste ist ein wichtiger Punkt offen geblieben: der Besuch einer Jurte.

Was wäre ein Besuch der Mongolei ohne ein Nomadenwohnzelt von innen gesehen zu haben?!

Irgendwo hinter Erdene treffen wir wieder auf die Hauptpiste Richtung Erenhot. Noch ist die Strecke ungeteert, aber die neue Straße, an der hier schon eifrig gebaut wird, könnte wohl in nicht allzu ferner Zukunft fertig gestellt sein. Ob eine Fahrt durch dieses Land wohl dann noch den selben Zauber hat?

Und endlich ist es soweit. Nachdem der erste Versuch uns selbst einzuladen wahrscheinlich wegen der Abwesenheit des Hausherrn gescheitert ist, taucht im Abendlicht eine kleine Jurtenansiedlung auf.


Und schon sitzen wir mittendrin.

Pingelig hatte ich darauf geachtet beim Eintreten ja nicht auf die Schwelle zu treten, da das für die Familie Unglück bedeutet. Geschafft! Und dann? Wie war das gleich….links oder rechts herum gehen? Man sollte am besten gar nicht so viele Reiseführer mit „nützlichen“ Tips lesen, weil am Ende eh alles viel einfacher ist, als beschrieben. Selbst in der Mongolei weiss man, dass die Welt „da draußen“ eine andere ist und anderswo andere Sitten herrschen, was natürlich nicht bedeutet, wir würden uns nicht bemühen, ihre zu achten. Schon sitzen wir also auf einem Bett in der linken! Hälfte der Jurte gegenüber der ganzen Familie von Baby bis Oma und schlürfen selbst gemachten Joghurt. Der Herr des Hauses hockt dazwischen mit Blick auf die Eingangstüre und leitet gewissermaßen die Kommunikation.

Und wie funktioniert das jetzt so ganz ohne gemeinsame Sprache? Ebenfalls leichter, als angenommen!

Gaia braucht ein paar Minuten bis sie auftaut. Nach den sonnengetrockneten Keksen aus Kamelmilch ist das Eis dann aber gebrochen und sie meint, sie wäre im „Tunnel“, was bei ihr bedeutet, sie fühlt sich pudelwohl!


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In ungezwungener Atmosphäre verbringen wir bei unserer mongolischen „Gastfamilie“ einen Abend voller Herzlichkeit und Offenheit und es wird uns ein tiefer Blick in die Sitten und Gebräuche einer der wohl letzten Nomaden dieser Erde gewährt.

Diese Begegnung zählt zu den schönsten und eindrücklichsten Erlebnissen der bisherigen Reise und eine detailiertere Erzählung folgt im geplanten Buch.


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