Und weil gerade mal ein paar Minuten Zeit übrig bleiben, folgt Wolfgang Thomas Beispiel und demontiert den rechten Vorderreifen, um den Zustand des Lagers und der Bremse nach
40 000 gefahrenen Kilometern zu überprüfen.
Was dabei zum Vorschein kommt ist milde ausgedrückt erschreckend.Die Bremsbeläge sind bis auf die Nietköpfe abgenutzt und diese haben bereits tiefe Rillen in die Bremstrommeln gefräßt.



Bei einem solch geballten Aufgebot an interessanten Fahrzeugen bleibt unsere Anwesenheit nicht lange unentdeckt und schon stehen immer wieder schaulustige Gäste und damit verbundenen so manch informatives Gespräch auf dem Tagesplan (Amtssprache ist Englisch).

Und wie es das Schicksal so will, wird Mister Tang auf unser Problem aufmerksam, als er den Truck ohne vordere Schlappen im Vorbeifahren auf dem Parkplatz von Tanah Rata stehen sieht. Irgendwie scheinen wir positive Erinnerungen in ihm wach zu rufen, da er einige Jahre zuvor eine Rucksacktour durch Europa gewagt hatte. Der Mechaniker bietet Wolfgang an die Bremstrommeln mit in die nächst größere Stadt Ipoh zu nehmen und sie dort in einer Werkstatt abzugeben, wo sie um 2mm abgedreht werden.

Dieses Problem wäre somit aus der Welt geschafft, bleiben nur noch die Bremsbacken selbst… Trotz der Straßen voller 911er MB Kurzhauber hierzulande ist es nicht möglich passende Beläge für den 710er zu finden und Wolfgang bleibt nichts anderes übrig, als die benötigten Ersatzteile aus Deutschland zu ordern, wo es zu überteuerten Preisen noch genügend Altlagerbestände gibt.
Nun heißt es abwarten…zwei Tage dauert es bis das Paket von München nach Kuala Lumpur verfrachtet ist, wo es sich erst einmal in Luft auflöst…(trotz Konsultation einer Speditionsfirma!)
In der Zwischenzeit gibt es Unmengen an Gesprächsstoff mit Gisela und Lorenz auszutauschen, die sich solidarisieren und uns auf dem städtischen Teer Gesellschaft leisten. Gaia ist sofort Feuer und Flamme und das nicht nur wegen Giselas Kochkünsten, sondern auch und vor allem wegen ungeteilter Aufmerksamkeit!


Auch Mathias Unimog braucht zum „ich weiß nicht mehr wie vieltem Male“ intensive Pflege. Seit China geben die Vorgelegelager keine Ruhe mehr und da er sich ebenfalls Ersatzteile aus Deutschland schicken lassen hat, bedeutet das für die Herren der Partie einen weiteren „Workshop“. Alle vier werden zerlegt und erneuert.

(Bei offen gebliebenen Fragen zum Thema Reparaturen einfach eine Mail schreiben)
Glücklicherweise hat Wolfgang jedes Werkzeug dabei, das er braucht und wenn er vorher schon ein halber Lkw-Schrauber gewesen ist, dann ist er jetzt mindestens ein dreiviertelter!
Eine ganze Woche später trifft nach etlichen Telefonaten endlich ein heiß ersehntes, wertvolles Päckchen ein und schon am nächsten Tag sind wir mit der Hilfe unserer Freunde wieder abfahrbereit!


Vielen lieben Dank an alle Beteiligten!!!

Gefällt mir:
Gefällt mir Wird geladen …