Nach 2 Wochen Abwesenheit sind wir froh, als wir unser Reisemobil wieder unversehrt auf dem Parkplatz mitten in der Hauptstadt vorfinden.
„Home sweet home“- umgehend beziehen wir den alten Platz in einer „kuscheligen“ Ecke, ganz weit hinten, lüften durch, schaffen Ordnung und entspannen unter`m Sonnendach! Gaia hat ihren Püppchen und Stofftieren jede Menge Neues zu berichten und bei uns stehen die Planungen für die Weiterreise an.
Noch eine Woche Großstadtgetöse und Baustellenstaub in den Lungen stehen uns bevor, dann sind wir für`s erste wieder „frei“. (Naja, und verglichen mit indonesischen Stadt-Zuständen ist es hier nahezu paradiesisch.)

Gleich um die Ecke ist die Thailändische Botschaft, wo wir uns neue Visa beschaffen müssen, die Kommunikation mit dem chinesischem Reiseunternehmen (zwingend bei Durchreise mit eigenem Fahrzeug!) läuft wieder an (spätestens 2 Monate vor Einreise Auftragsbestätigung), es muss recherchiert werden, ob eine Einreise nach Vietnam mit dem eigenen Fahrzeug überhaupt möglich ist, usw..
Neben der Organisation offizieller Angelegenheiten, müssen weitere Faktoren in die Planung einbezogen werden: Klima, Zeit und ungefähre Kosten beispielsweise. Außerdem dürfen wir bei unseren Überlegungen nicht vergessen, dass wir mit einem Kleinkind reisen…
Auch „Morpheus“ bedarf noch einiger Pflege für die nächsten 40 000 Kilometer, weswegen Wolfgang dem Ersatzteilehandel fast täglich einen Besuch abstattet. Endlich ist eine neue Motorhaube erschwinglich, der Motor selbst wird genauestens Inspiziert – Einspritzdüsen und Luftfilter ausgewechselt. Irgendwann ist aber auch dieses Projekt abgeschlossen und nur die Suche nach einer neuen Hinterradachse bleibt erfolglos…

Dann naht der Tag des Abschieds.
Bereits vor unserem Ausflug nach Sumatra hatten wir Thomas und Sabine vorerst endgültig das letzte Mal gesehen, bevor die beiden von Singapur aus in die USA aufgebrochen waren, um von dort aus weiter zu berichten.
Wir sagen auch den hell erleuchteten Spitzen der Petronas Türme „Ade“, unserer fleißigen „Nachbarin“, die Tag für Tag von Früh bis Spät die Arbeiter (überwiegend Indonesier und Bangladeschis – die sollen laut Aussage eines chinesischen Taxifahrers einfach besser für körperliche Arbeiten geeignet sein?!) der Baustelle nebenan verköstigt, Samuel, einem Vorarbeiter und unserem „Gönner“ aus Ghana, der sich dafür eingesetzt hatte, dass wir umsonst Strom und Wasser nutzen durften, nehmen unser (vorübergehendes) Findelkind „Ampang“ an Bord und sind startklar!


Der kraftvolle Klang des Motors überzeugt und umgehend stellt sich beim Einbiegen auf die Hauptstraße Richtung stadtauswärts wieder „Reisefieber“ ein.
Um das Kapitel Kuala Lumpur vollends abzuschließen, legen wir noch einen kurzen Zwischenstopp bei der Firma ein, die hier in SOA wohl als einzige ein so umfangreiches Sammelsurium an Ersatzteilen und Zubehör für „antike“ Mercedes Benz Kurzhauber hat.
Frau Tan, die Juniorchefin und Michael, ein Mitarbeiter, hatten unterdessen Gelegenheit einen Blick auf unsere Reiseberichte zu werfen und haben nun nicht nur jede Menge mehr Fragen, sondern drücken auch sehr offen und ergreifend ihre Anerkennung für unser Tun aus.
„Vielleicht trifft man im Leben nur einmal Menschen, die so etwas erlebt haben!“ Zum Abschied gibt’s nebst praktischen Werbegeschenken Kaffee, Kakao und Obst(!) für die Kleene und zu guter Letzt eine Einladung von Michael zu typisch chinesischem Mittagessen. Lecker und wirklich großzügig!

Vielen Dank und liebe Grüße!
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