MORPHEUSREISEN

auf der straße des lebens

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Vientiane

Vom 28. November bis 1. Dezember halten wir uns in der unspektakulären, aber gemütlichen Hauptstadt Vientiane auf. Architektur und kulinarische Angebote entlang der Mekong-Promenade erinnern an die früheren Kolonialherren, die Franzosen. Das Angebot für die vielen ausländischen Besucher und Bewohner ist sehr umfangreich und im Supermarkt um die Ecke finden wir sogar hausgemachten Joghurt, ohne Konservierungs- stoffe und frisches Baguette!

Unser bevorzugtes Transportmittel in Asien, das „Tuk Tuk“, wird mit Gas betrieben.

Zum sight-seeing bleibt uns jedoch wenig Zeit, weil mal wieder Behördengänge auf der Tagesordnung stehen.

Um das laotische Visum zu verlängern, muss man auf der Einwanderungsbehörde einen Antrag ausfüllen und erhält umgehend nach Einzahlung von 1 Dollar pro Tag und Kopf (Kinder sind nach gutem Zureden frei) einen erneuten Stempel in den Pass. (Es ist nicht einfach eine Bank zu finden, die Euro in Dollar umwechselt!)

Auf der Thailändischen Botschaft beantragen wir ein Visum für das Nachbarland. Momentan erhält man hier höchstens die Bewilligung für zweimalige Einreise a 60 Tage, die man innerhalb von 90 Tagen antreten muss. Und das Alles umsonst! Die Bearbeitung dauert einen Tag.

Über die Speditionsfirma „Schenker“, die in Vientiane eine Zweigstelle hat, läßt sich Mathias erneut Ersatzteile aus Deutschland schicken. Diesmal läuft alles reibungslos und noch vor Ort kann er seine neue Spurstange einbauen.

Die Verlängerung der Zollpapiere für die Fahrzeuge nimmt der Grenzzoll an der Freundschaftsbrücke etwas außerhalb der Stadt vor. Beim Verhandeln der Kosten hat Wolfgang festgestellt, dass Hilflosigkeit und Freundlichkeit ein guter Weg sind die Herzen der Verantwortlichen zu erweichen.

Im Zentrum bietet sich ein großer, geteerter Parkplatz (mit Wasseranschluss) als Stellplatz an. Den Lärm der Straße sind wir gewöhnt und es sind nicht so viele Menschen unterwegs, wie am Pier.
Teer hat den Vorteil, dass man das Fahrzeug untenherum gut warten kann, und den Nachteil, dass er sich entsetzlich aufheizt, vor allem wenn weit und breit keine Schattenspender sind.
Gaia findet ihre asphaltierte Spielbahn wie immer genial…sie rennt hin und her und juchzt vor Freude, als Wolfgang sie in einem Pappkarton über den Platz schleift. Und auf einmal purzeln wieder neue Worte aus ihr heraus. „Numal“ und „Schnella“ lassen uns aufhorchen und treiben Wolfgang zu immer neuen Runden an. Ich glaube, sie entwickelt sich zu einem Stadtkind…
Auf einem kleinen Jahrmarkt dreht die Kleene ihre erste Runde in einem Miniaturriesenrad und wir lassen uns die appetitmachenden Düfte der schiebbaren, vollgepackten Grillwägen um die Nasen wehen. Es herrscht ein freundliches, entspanntes Flair und vorerst zum letzten Mal treffen wir auf Linda und Pawel.
Wir verabreden uns zum Pizza essen und Gaia bekommt zum Abschied ein Kuscheltier mit angenähten Krücken geschenkt, das die beiden extra bei „COPE“, einer Organisation, die sich für die Opfer von Blindgängern (ca. 12 000 seit Kriegsende) in Laos engagiert, erstanden haben. Von Linda lernt Gaia ihr erstes englisches Wort: „YES!“ sagt sie stolz und strahlt dabei bis über beide Ohren!

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