MORPHEUSREISEN

auf der straße des lebens

Schlagwort-Archiv: mit eigenem fahrzeug durch china

Eignungstest

Wir starten also bereits bevor wir richtig los legen können mit einem Tag Minus innerhalb unseres Zeitbudgets für China. Jeder Tag in diesem Land kostet schon ohne Sprit und Verpflegung viel Geld und aus diesem Grund wollen wir auch nicht länger bleiben, als nötig. Doch die nächste Verzögerung erwartet uns bereits in der nächsten Stadt. Fahrzeug und Fahrzeugführer müssen auf den Prüfstand!

In der Warteschlange

Nachdem wir erneut darauf warten müssen, dass der „Papierkram“ erledigt wird und bis der einzige anscheinend Entscheidungsbefugte eintrifft, um uns in der Warteschlange vorzuwinken, tut Wolfgang dem armen Kerl in der Grube den Gefallen, Morpheus Unterboden nach…einigen Monaten zu reinigen (man kann ja nie wissen, welche Teile der Dreck zusammenhält ;)). Das ist hier auf dem TÜV-Gelände erfreulicherweise umsonst! Zumindest gehen wir davon aus und um sicher zu gehen, dass das auch g`scheit g`macht wird, packt der Papa selbstverständlich selber an.

Große Wäsche

Die Straßentauglichkeit der Fahrer wird in einem Sehtest ermittelt und erledigt sich wie von selbst, nachdem Mathias seinem Kooperationsunwillen Luft gemacht hat.
Die nächste Prüfung besteht nun darin zu akzeptieren, dass ein Chinese Hand an Morpheus Kupplungshebel legen wird.

Platzwechsel

Aber völlig erstaunt müssen wir daraufhin feststellen, dass der Auserkorene ohne ein Ruckeln und im richtigen Gang anfährt. Respekt! Das war zuvor nicht einmal einem seiner Kollegen beim deutschen TÜV gelungen. Und siehe da, Wolfgang hatte beim Wechseln der Bremsbeläge in den Camerons in Malaysia hervorragende Arbeit geleistet, denn unser Fahrzeug besteht den Bremstest mit Bravour, wobei sogar ein Glas im Spülbecken dran glauben muss. Wolfgang meint später er habe nicht gedacht, dass eine Vollbremsung der 7,5 Tonnen überhaupt möglich sei.

Bremstest

Herzlichen Glückwunsch! Bestanden!

Bestanden

Vorab

Will man China mit dem eigenen Fahrzeug bereisen, benötigt dies eine etwas längere Vorbereitungszeit. Ohne die Begleitung durch einen „Guide“ ist die Durchfahrt nicht möglich. Dieser ist nach unserer Erfahrung jedoch kein „Aufpasser“, sondern in der Hauptsache für die sichere Überführung der Fahrzeuge zuständig. Bereits drei Monate vor der Einreise mussten wir also eine für uns geeignete Reiseorganisation ausfindig machen, die einen solchen Begleiter zur Verfügung stellt und sich um alle erforderlichen Formalitäten kümmert. Da die anfallenden Kosten u.a. davon abhängen wieviele Fahrzeuge und Personen beteiligt sind, stieg und fiel das Vorhaben auch mit der Entscheidung unserer Freunde, welchen weiteren Weg sie einschlagen würden. Noch war die Ostroute Richtung Vladiwostok, mit anschließender Übersetzung nach Kanada nicht aus dem Rennen. Letztenendes entschieden sich Sabine, Thomas und Mathias dazu, uns Richtung Südostasien zu begleiten und die Feinarbeit konnte beginnen. Im Vergleich mit anderen Anbietern im Netz erschien uns das Angebot der Chengdu Panorama Tour Co., Ltd. am attraktivsten und somit traten wir zum ersten Mal mit Mr. Dong Honquan, dem Deutschen Marketing Direktor dort in Kontakt. Da dieser viele Jahre in Deutschland (Bayern) studiert hat, spricht er ein sehr gutes Deutsch und beantwortete unsere (vielen) Fragen vorab umgehend und ausführlich.

Die Kontaktadressen sind:  http://www.china-reisen.nethttp://www.tibetreisen.com oder email an hongquan.dong@chinapanorama.cn ,

Wir waren mit der Arbeit der Chengdu Panorama Tour sehr zufrieden und besonders die Kooperation mit „unserem Guide Tony“, der jederzeit im Einsatz und sich für keine Aufgabe zu schade war, machte uns viel Freude.

Für die notwendigen Durchfahrtsgenehmigungen wird grundsätzlich eine genaue Auflistung der geplanten Strecke, inklusive angesteuerter Sehenswürdigkeiten verlangt. Die Reiseorganisation bietet einen Überblick über mögliche Routen an, die man je nach Belieben variieren kann. Alle erforderlichen Kopien werden einem bei Konsultation mitgeteilt. Man sollte sich aufgrund der Gültigkeit der Papiere ungefähr an den im Vorfeld angegebenen Zeitplan halten; einige Besichtigungen konnten wir aus diesem Grund nicht wahr nehmen, was eine weniger große Rolle spielt.
Die Reiseorganisation erhob für die Bearbeitung eine Gebühr von 3800 Euro (Gruppe), inklusive der Kosten für den Verwaltungsapparat: Führerscheine, Versicherungen, Genehmigungen,….
Die Kosten für den Guide beliefen sich auf ca. 50 Euro pro Tag (Gruppe).
Für die Autobahn- und Straßengebühren mussten wir (nach einigen schweren Verhandlungen vor Ort) ca. 300 Euro zahlen (pro Fahrzeug je nach Gewicht!).
Da es aus Zeit- und organisatorischen Gründen selten möglich ist „frei“ zu stehen, muss man für die Übernachtung (meist auf Hotelparkplätzen) ca. 2 Euro/Nacht durchschnittlich einkalkulieren.
Die berühmten Sehenswürdigkeiten erfahren in China einen regen Zulauf, weshalb uns die  überteuerten Eintrittspreise von 10 bis 15 Euro schleierhaft erscheinen.

Ein chinesisches 60 Tage Visum erhält man problemlos nach einem Tag Wartezeit in Ulan Baatar.